Ein einsamer Fuchsgeist treibt durch den Nachthimmel, seine Gestalt gleitet vor dem vollen weißen Mond dahin. Zwar in präziser Silhouette gezeichnet, verrät die Köperhaltung - ein gehobenes Kinn und vorgestreckte Brust - einen gewissen stolzen Trotz. Dies ist ein verirrter Geist der Träume: ein Wesen, losgelöst von der Welt des Wachens, wandernd durch einen Himmel aus halb erinnerten Wünschen. Goldblattverzierungen wirbeln über seine Gliedmaßen und Schweif und fangen dabei das Sternenlicht ein, während eine dazu passende goldene Maske das Gesicht verbirgt.
Der gesamte Hintergrund wurde Schicht um Schicht mit schwarzer Tinte aufgebaut – gezeichnet, dann mit weiteren Lasuren vertieft, um dem Schwarz mehr Dichte zu verleihen. Die Wolken unter dem Mond sind stilistisch von japanischen Holzschnitt-Himmeln inspiriert. Das Weiß in diesem Bild entsteht durch bewusste Auslassung, das Umzeichnen des unberührten Papiers. Diese Arbeit markiert zudem mein zweites Experiment mit Blattgold. Es ist eine Erkundung, wie es innerhalb und oberhalb der Tinte eingesetzt werden kann, um Kontraste sowohl in Textur als auch Ton zu schaffen.
Originalgröße
30 x 20 cm
Kunstwerk Preis
500,-

Lost Spirit
